Das Studierendenwerk Hamburg trägt mit seinen vielfäl- tigen Dienstleistungen dazu bei, den Hochschulstandort Hamburg für Studierende attraktiv zu gestalten und ein Studium zu ermöglichen, unabhängig von den jeweiligen familiären und sozialen Ausgangssituationen der Studie- renden. Damit leistet das Studierendenwerk nicht nur einen we- sentlichen Beitrag zur Bildungsgerechtigkeit, sondern unterstützt auch maßgeblich die Entwicklung Hamburgs zu einem international attraktiven Hochschul- und Wis- senschaftsstandort. Bedingt durch die Corona-Pandemie kam es im Be- richtsjahr zu deutlichen Abweichungen von den Plan- zahlen. Trotz Sonderzuwendungen zur Abmilderung der pandemiebedingten Minderergebnisse wurde ein ne- gatives Jahresergebnis erzielt. Nach Zuführungen und Entnahmen aus den Rücklagen sowie unter Berücksich- tigung des Verlustvortrags wurde ein Bilanzverlust von TEUR 6.879 bilanziert. Das Jahresergebnis ist aber auch Ausdruck der geplan- ten Investitionstätigkeit im Bereich Wohnen, die teilweise als Großinstandsetzung direkt im Aufwand enthalten sind. Die trotz der Corona-Pandemie wirtschaftlich stabile Entwicklung des Studierendenwerks stellt eine solide und tragfähige Basis für die zukünftige Entwicklung und Handlungsfähigkeit dar, ist aber nicht frei von möglichen Risiken, die es zu bewältigen gilt. Die Risikoeinschätzung hat sich im Vergleich zu den Vorjahren nicht wesentlich verändert. Die Risiken liegen weiterhin in den Finanzierungsarten, den politischen und gesetzlichen Rahmenbedingungen, der Nachfrage nach Studienplätzen in Hamburg und den Verpflichtungen des Studierendenwerks, besonders im Hinblick auf das niedrige Zinsniveau und die damit verbundenen Folgen für Rentenansprüche und notwendige Pensionsrückstel- lungen. Seit Anfang 2020 hat sich das Corona-Virus weltweit ausgebreitet, mit massiven Auswirkungen für die globa- len Volkswirtschaften. In Deutschland kam es seit März 2020 ebenfalls zu deutlichen Einschnitten sowohl im Sozialen als auch im Wirtschaftsleben. Auch das Ge- schäftsjahr des Studierendenwerks unterlag erheblichen Einschränkungen. Die Umsatzerlöse haben sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR -11.218 reduziert. Maßgeblich hierfür waren die Maßnahmen zur Eindämmung der pandemischen Situation, insbesondere die Umstellung auf überwiegend digitalen Lehrbetrieb sowie die temporäre Anordnung zur Betriebsschließung im gastronomischen Verpflegungs- bereich. Die Einstellung des Präsenzstudiums hatte zur Folge, dass die gastronomische Kundennachfrage um bis zu 99,95 % einbrach. Umsatz* Personalkosten 2006 2007 2014 2016 2018 2019 2020 20,2 Mio. € 21,6 Mio. € 30,8 Mio. € 34,3 Mio. € 35,3 Mio € 37,6 Mio. € 26,4 Mio. € 13,6 Mio. € 12,8 Mio. € 20,6 Mio. € 23,0 Mio. € 25,1 Mio. € 26,0 Mio. € 24,7 Mio. € davon Zuführung Pensionen davon Zinsaufwand Pensionen – – – – 627 T€ 380 T€ 742 T€ 1.078 T€ 1.032 T€ 1.367 T€ 57 T€ 1.434 T€ 1.916 T€ 2.009 T€ Bilanzsumme Anzahl Beschäftigte: Köpfe KVZB Anzahl Mensen/Cafés Anzahl Kunden Plätze Wohnanlagen Anzahl Kitaplätze Finanzvermögen 63,6 Mio. € 75,9 Mio. € 93,6 Mio. € 103,7 Mio. € 125,4 Mio. € 123,9 Mio. € 131,3 Mio. € 414 427 533 557 578 583 577 324,19 347,5 467,2 492,43 512,33 513,92 506,24 16 22 33 33 36 37 37 4,3 Mio. 4,5 Mio. 5,2 Mio. 5,4 Mio. 4,7 Mio. 4,6 Mio. 1,3 Mio. 3.723 180 3.736 180 3.952 370 3.957 370 4.364 370 4.403 395 4.427 395 5,6 Mio. € 7,0 Mio. € 21,4 Mio. € 23,0 Mio. € 25,5 Mio. € 22,4 Mio. € 25,9 Mio. € Liquiditätsstatus zum 31.12. 4,8 Mio. € 5,3 Mio. € 16,4 Mio. € 17,9 Mio. € 20,3 Mio. € 17,2 Mio. € 20,5 Mio. € Studierendenwerk Hamburg Geschäftsbericht 2020 Jahresabschluss 103